Jun 25

COPD und der Bauch wird immer dicker? [Effektive Lösungen]

Dir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass dein Bauchumfang wächst? 

Das ist bei einer COPD nicht unüblich, allerdings kann es verschiedene Gründe dafür geben. 

Vielleicht weißt du schon, woran es liegt. Vielleicht bist du aber auch noch auf der Suche nach dem Auslöser.

In diesem Artikel stellen wir dir die häufigsten Gründe für wachsende Bäuche bei COPD Patienten vor und werfen einen Blick auf bewährte Vorgehensweisen in der Bekämpfung.

Denn die gute Nachricht ist: Abhängig vom Auslöser gibt es effektive Maßnahmen, um dem dicker werdenden Bauch entgegenzuwirken.

Die häufigsten Gründe für den dicken Bauch bei CODP

In den meisten Fällen wird der dicke Bauch sich auf einen von zwei Gründe zurückführen lassen: Gewichtszunahme oder ein konstantes Gefühl der Aufgeblähtheit durch zu viel Luft im Bauch.

Dicker Bauch durch Gewichtszunahme

Beim Wiegen stellst du fest, dass du zugenommen hast? 

Möglicherweise wunderst du dich auch, wie es denn dazu gekommen ist, da du deine Essgewohnheiten seit längerer Zeit nicht angepasst hast?

Tatsächlich ist die Gewichtszunahme bei einer COPD nicht ungewöhnlich, da viele Patienten ihre Ernährung nicht an ihren veränderten Alltag anpassen. 

Körperliche Aktivität und Kalorienverbrauch

Je aktiver wir sind, desto mehr Kalorien benötigt unser Körper. Nehmen wir die Menge Kalorien auf, die wir verbrennen, dann bleibt unser Körpergewicht stabil. 

Gleichzeitig nehmen wir zu (oder ab), wenn wir mehr oder weniger Kalorien zu uns nehmen als wir verbrennen. Das kann man sogar genau berechnen: Wenn wir 7.000 Kalorien mehr zu uns nehmen als unser Körper benötigt, dann nehmen wir 1 kg Fett zu. 

Was hat das nun mit COPD zu tun?

Die meisten Menschen leben über lange Zeiträume einen ähnlich aktiven Alltag. Aktive Hobbies, körperliche Beanspruchung auf der Arbeit und Sport führen zu einem dauerhaft erhöhten Energiebedarf des Körpers - und wir Menschen sind in der Lage, uns darauf ganz intuitiv einzustellen.

Mit dem Fortschreiten von COPD ändert sich allerdings auch der Alltag vieler Patienten. Die erhöhte Belastung bei anstrengenden Tätigkeiten führt dazu, dass die meisten Patienten sich langfristig weniger bewegen. Das senkt den Energieverbrauch des Körpers, wodurch weniger Kalorien benötigt werden. 

Wird die Ernährung auf diese Änderung nicht angepasst, dann entsteht daraus in der Folge eine schleichende Gewichtszunahme, die zu Beginn womöglich gar nicht weiter auffällt.

Du möchtest herausfinden, wie viele Kalorien dein Körper am Tag benötigt? Das ist zwar für jeden Menschen anders und kann sich auch täglich unterscheiden, aber einen groben Richtwert kannst du mit einem Kalorienrechner bestimmen.

Auswirkung von Übergewicht auf COPD

Übergewicht ist ein Risikofaktor für COPD - auch, wenn diese noch gar nicht besteht. Eine wissenschaftliche englischsprachige Studie hat gezeigt, dass mit steigendem Übergewicht auch das Risiko einer COPD-Diagnose steigt.Das gilt sogar für lebenslange Nichtraucher, obwohl das Rauchen der häufigste Grund für eine COPD bleibt.

Doch auch bei einer bestehenden CODP erhöht Übergewicht die gesundheitlichen RIsiken. Eine Studie von 2017 hat ergeben, dass übergewichtige COPD-Patienten überdurschnittlich häufig aufgrund einer Exazerbation in stationäre Behandlung gehen mussten. Und auch unabhängig von akuten gesundheitlichen Notsituationen führt Übergewicht zu einer stärkeren Belastung des Herzens, häufiger auftretender Atemnot und Schlafapnoe.

Dicker Bauch ohne Gewichtszunahme: Blähbauch

Auch wenn das vielleicht erstmal komisch klingt: ein dicker Bauch muss nicht bedeuten, dass du zugenommen hast. 

Wie bekommt man einen Blähbauch bei COPD?

Die kurze Antwort: Es sammelt sich Luft im Bauch.

Wenn wir korrekt atmen, dann atmen wir Luft in unsere Lunge und anschließend wieder aus. Eine solche Atmung ist ganz natürlich und die meisten gesunden Menschen atmen instinktiv richtig, ohne sich jemals mit ihrer Atemtechnik beschäftigt zu haben. 

Für COPD Patienten kann die korrekte Atemtechnik mit zunehmender Krankheitssymptomatik zu einer großen Herausforderung werden. Chronische Verschleimung, Kurzatmigkeit und Atemnot führen dazu, dass viele Lungenerkrankte ihre Atmung anpassen und “nach Luft schnappen”. 

Diese Form des Luftholens kann dazu führen, dass viel Luft nicht in die Lunge geht, sondern verschluckt wird und sich im Magen sammelt. Das Resultat ist dann ein aufgeblähter Bauch.

Wie bekomme ich die Luft aus dem Bauch?

Gegen zu viel Luft im Bauch gibt es dutzende bewährte Hausmittel. Du musst lediglich herausfinden, welche Methode für dich am angenehmsten ist.

#1 Sanfte Bauchmassage

Eine Bauchmassage kann helfen, die Luft durch richtig koordinierten Druck sanft durch den Darm zu schieben und so Abhilfe zu schaffen. Damit das funktioniert, ist es besonders wichtig, dass du deinen Bauch mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn massierst, denn das ist die “richtige Richtung”, in die sich die Luft bewegen soll. Verzage nicht, wenn sich nicht auf Anhieb ein Erfolg einstellt: Die Massagetechnik erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, doch hast du sie einmal gemeistert, ist sie ein verlässliches Mittel für schnelle Abhilfe. 

#2 Wärmflasche

Gerade wenn der aufgeblähte Bauch dir Stress verursacht, neigen deine Muskeln zur Kontraktion. Das wiederum führt quasi zu einem Stau bei deiner Verdauung. Mit einer (nicht zu heißen) Wärmflasche auf dem Bauch kann sich die Muskulatur entspannen und die Verdauung wieder in Bewegung setzen.

#3 Bewegung

Gerade, wenn dein Bauch sich aufgrund der vielen Luft verkrampft, kann Bewegung die Lösung sein. Das fühlt sich im ersten Moment womöglich etwas unangenehm an, doch mit der Bewegung deines Körpers kommt auch Bewegung in dein Körperinneres. was deine Verdauung auf Trab bringen kann.
Wichtig: Passe die Bewegung an deinen derzeitiges Fitnesslevel an. Wenn dir schon das Aufstehen schwerfällt, dann versuche eine der anderen Optionen.

Dicker Bauch ohne Gewichtszunahme: Überblähte Lunge

Nicht nur der Magen, sondern auch die Lunge kann sich durch Luftrückstände aufblähen. COPD-Patienten sind dafür besonders anfällig, denn die chronisch verschleimten Atemwege erschwerden nicht nur die Luftaufnahme, sondern auch die Abgabe. 

Das kann dazu führen, dass mehr und mehr Luft in der Lunge zurückbleibt. Kombiniert mit der frischen Luft, die von der Lunge aufnenommen werden muss, kommt es so zu einer Aufblähung.

Wie kann man die Lunge entblähen?

Damit die Lunge entbläht werden kann, ist ein Offenhalten der Atemwege entscheidend.

Eine Lösung ohne den Einsatz von Medikamenten ist die Kombination aus einer atemerleichtenden Position wie dem Kutschersitz und einer atemerleichternden Technik wie der Lippenbremse.

Hier die Anleitung für die Lippenbremse:
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Eine noch schnellere Abhilfe können Medikamente in Form von Bronchendilatatoren schaffen. Diese erweitern die Atemwege und sorgen so dafür, dass das Residualvolumen in der Lunge (also die nicht abgeatmete Luft) wieder sinkt.

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